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Omnibusanhängerbetrieb bei der LVL – Bus-Zug Gespanne im Einsatz
Das Liniennetz der LVL ist engmaschig „gestrickt“ und zeichnet sich in seinem Fahrplanangebot von je her durch eine dichte Taktfolge mit Standardlinienomnibussen, über einen langen Betriebszeitraum hinweg, aus.
Dennoch gab es bereits in den 50er Jahren -wie auch heute noch- erhebliche Nachfragespitzenzeiten zu denen der Andrang von Fahrgästen im Berufs- und Schülerverkehr durch das ausgewiesene Fahrplanangebot nicht allein bewältigt werden konnte. Die LVL setzte deshalb damals neben den motorisierten Omnibussen noch zusätzlich 5 Personenanhänger zur Fahrgastbeförderung ein. Durch die Möglichkeit der flexiblen Zugbildung konnte somit der variierenden Nachfrage besser entsprochen werden.
Anfangs der 60er Jahre wurden durch eine Änderung der StVZO die Fahrzeuglängen von Nutzfahrzeugen begrenzt und somit konnten Busse mit Anhänger nicht mehr eingesetzt werden. Als Ersatz hierfür dienten von nun an Gelenkomnibusse, welche aber insgesamt zu einer schlechteren Wirtschaftlichkeit des Verkehrs führten, da sie ausserhalb der Spitzenzeiten Überkapazitäten auswiesen und trotz allem höhere Anschaffungskosten sowie Antriebs- und Instandhaltungskosten verursachten. Um den Verkehr insgesamt wirtschaftlicher zu gestalten wäre somit eine Aufweitung der Taktfolgezeiten notwendig gewesen welche wiederum eine Verschlechterung des Angebots für die Fahrgäste nach sich gezogen hätte.
Die LVL entschied sich deshalb 1978 für die Abkehr vom Einsatz der Gelenkomnibusse im täglichen Linienbetrieb zumal diese Fahrzeuge auch im Strassenraum vermehrt für Probleme sorgten, sei es durch Störungen des Verkehrsflusses oder auch durch Belagsbeschädigungen. Sie favorisierte ein weiterhin dichtes Taktangebot und den Einsatz von Standardlinienomnibusse sowie entsprechende Verstärkerfahrzeuge zur gezielten Bewältigung der auftretenden Kapazitätsproblemen bei Fahrplanfahrten.
Die Frage einer wirtschaftlichen Betriebsführung stellt sich weiterhin, insbesondere auch durch die kontinuierliche Erweiterung des Fahrplanangebotes und die ständige Modernisierung der Fahrzeugflotte. Der Kosten- und Wettbewerbsdruck ist hoch und zugleich haben auch die Diskussionen über eine Verringerung der Schadstoffbelastungen eine neue Dimension erreicht. Insbesondere Kraftstoff- und Personalkosten bestimmen im Wesentlichen das wirtschaftliche Ergebnis von Busunternehmen.
Umso erfreulicher ist deshalb, dass nun auch in Deutschland wieder der Einsatz von Personenanhängern erlaubt ist. Durch das Bilden von Buszügen können nun wieder ganz gezielt Kapazitätsengpässe kostengünstiger, umweltfreundlicher und zudem fahrgastfreundlicher abgebaut werden. Die LVL hat sich deshalb in 2008 für die Anschaffung von 2 Personenanhängern entschieden. Diese Anhänger in Edelstahlkonstruktion haben eine weitaus höhere Lebensdauer als ein Omnibus, benötigen kein Fahrpersonal und reduzieren als Zug die Kraftstoffkosten erheblich und leisten somit auch einen Beitrag zum Klimaschutz.
In der LVL-Maxiversion weisen die Züge eine höhere Beförderungskapazität als 2 Solofahrzeuge auf und können somit ganz gezielt die entsprechende Nachfrage von über 180 Fahrgästen zu bestimmten Fahrplanzeiten im Kurzeinsatz abdecken. Neben dem hauptsächlichen Einsatz zu Zeiten der Nachfrage im Schülerverkehr können sie auch im verstärkten Einsatz bei Sonderveranstaltungen im LVL-Liniennetz, erhöhter Nachfrage im Einkaufsverkehr bis hin zur Abdeckung immer verstärkter auftretender Kapazitätsengpässen im regionalen Nachtbusverkehr ihre Leistungsfähigkeit seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 unter Beweis stellen.
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